Susanne Laurentia Häcki

Susanne Laurentia Häcki

Intrapreneur New Work & Mobility

SBB

Kategorie Leadership

Welche Bedeutung hat die Digitalisierung für die Karriere Deiner nominierten Person?

Susanne interessiert sich brennend für die alltäglichen Probleme unserer Gesellschaft und wie wir sie lösen können. Neue Technologien, agile Arbeitsmethodik und die Digitalisierung ganz grundsätzlich faszinieren die erfahrene Intrapreneurin und sie nutzt gerne die ganze Klaviatur als Nährboden und Chance für zukunftsfähige Produkte und Geschäftsmodelle. Susanne war im Marketing und Innovationsmanagement in diversen Unternehmen tätig und kennt die Möglichkeiten, aber auch Grenzen die Corporate Innovation bietet. Sie hat ausserdem mit verschiedenen Startups zusammengearbeitet, bzw. war auch schon aktiv am Aufbau involviert. Als Dozentin gibt sie ihr Wissen im Bereich Growth Hacking und Lean Startup an Marketing- und Kommunikationsspezialist:innen  weiter.

Unser diesjähriges Motto ist „Beyond next level“. Wie kann Digitalisierung die Gesellschaft positiv verändern?

Wenn die Digitalisierung primär einem Zweck dient und damit ein Bedürfnis befriedigt werden kann, das bisher in dieser Form oder Art nicht möglich war, kann sie unser Leben positiv und nachhaltig bereichern. Wichtig ist jedoch, dass die Probleme der Menschen immer im Fokus stehen und sich Innovator*innen, Gründer*innen oder Produktdesigner*innen nicht von technisch ausgefeilten Lösungen ohne Kundennutzen ablenken lassen. Diese Tatsache ist absolutes Grundwissen – könnte man meinen. Erstaunlicherweise geht dies aber trotzdem immer wieder vergessen, was dazu führt, dass enorm viele Innovationen nie erfolgreich sein werden. Da hilft dann auch die Digitalisierung nichts.

Das Projekt

Work-here ist eine gemeinsame Initiative der Work Smart Organisation, Hotelleriesuisse und der SBB im Bereich New Work und steckt aktuell noch in den Kinderschuhen. Pendlerinnen und Pendler erhalten mit work-here die Möglichkeit, in wenigen Gehminuten von ihrem Haus oder Arbeitsort in sogenannten «Thirdplaces» zu arbeiten und so den Pendlerströmen auszuweichen. Thirdplaces sind öffentlich zugängliche, bereits betriebenen Räume, wie Hotellobbys, Kaffees, Restaurants und Bibliotheken. Damit wird ein hybrider Ansatz verfolgt, dass ein Raum neben seinem primären Zweck auch sehr gut für mobiles Arbeiten (zwischen-)genutzt werden kann. Dieser Ansatz ist einzigartig und nachhaltig, weil dabei nicht eigens Räumlichkeiten und Infrastruktur aufgebaut werden müssen. Einzahlen soll work-here auf die bessere Auslastung von Arbeitsflächen, Büros, Infrastruktur und Zügen. Das Projekt ist einzigartig, weil es als mehrseitiges Geschäftsmodell Partnerschaften als Grundlage voraussetzt und entsprechend sowohl für Gastronom*innen, Arbeitgeber*innen, Nutzer*innen und die Betreibenden Wert stiften muss.
Der Launch von work-here musste coronabedingt mehrmals verschoben werden. Durch die vielen Verzögerungen hat das Team grosse Berg- und Talfahrten durch gemacht. Die Ups und Downs und die Verzögerungen erforderten von Susanne als Product Ownerin und Teamleiterin hohe Leadership Kompetenzen. Aufgrund der grossen Bestärkung aus dem Markt, einem super eingespielten interdisziplinären Team und nicht zuletzt einem ungebremsten inneren Überzeugungsfeuer, damit die Lebensqualität von Pendlerinnen und Pendler zu verbessern, ist Susanne und ihr Team bis heute hartnäckig dran geblieben. Die Pilotierung mit namhaften Firmen steht kurz bevor.